Bei den Gasarten unterscheidet man zwischen L-Gas (Low-Gas) mit einem niedrigen Brennwert und H-Gas (High-Gas) mit einem etwas höheren Brennwert. Der Gaszähler gibt die Verbrauchsmenge immer in Kubikmeter (m³) an. Abgerechnet wird die Nutzenergie aber in Kilowattstunden (kWh).
Wie rechnen wir um? Wir nutzen dazu die Zustandszahl und den Brennwert. Die Zustandszahl Z beschreibt den Zustand eines Gases, der durch Druck und Temperatur bestimmt wird. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Volumen im Normzustand Vn zu Volumen im Betriebszustand Vb. Der Druck, mit dem das Gas durch die Leitung transportiert wird, beträgt 21 mbar. Der Brennwert ist das Maß für den Energiegehalt des gelieferten Gases. Er gibt an, wie viel Nutzenergie (kWh/Wärme) in einem Normkubikmeter Gas enthalten ist.
Die Umrechnungsformel lautet: m³ x Z-Zahl x Brennwert = Menge kWh. Da sich der Brennwert im Laufe des Jahres stetig verändert, wird er täglich im Abrechnungssystem erfasst. Dadurch ist die größtmögliche Abrechnungsgenauigkeit garantiert. Den Brennwert, der für Sie am Tag der Rechnungserstellung gültig ist, finden Sie in Ihrer Rechnung. Für die Ermittlung des Brennwertes und der Zustandszahl für jeden Zählerstand ist der entsprechende Netzbetreiber verantwortlich. Diese Ermittlung erfolgt gemäß den Vorschriften des DVGW-Arbeitsblattes G 685.